Frau Hubert ist gelernte Krankenschwester und arbeitet seit 2005 auf Wohnbereich zwei. Auf diesem ist sie seit ein paar Jahren auch Wohnbereichsleiterin. Mit uns spricht sie über die AWO als Arbeitgeber, Erwartungen und gibt Tipps für Interessierte.
Können Sie Ihren beruflichen Werdegang noch einmal genau wiedergeben?
Eigentlich bin ich schon seit 30 Jahren als Krankenschwester tätig. Damals habe ich bei einer Gesichts- und Kieferchirurgie angefangen. Dann bin ich nach Deutschland gezogen und habe ein Jahr lang ein Anerkennungspraktikum gemacht. Ja und dann habe ich in Magdeburg für sechs Jahre in einem Pflegeheim gearbeitet. Und dann bin ich nach Hannover gezogen und arbeite seit dem bei der AWO.
Sehen Sie im Vergleich zu Ihrer Vorherigen Arbeit Unterschiede zu der AWO?
Es gibt schon viele Unterschiede. Nach so vielen Jahren ist es jetzt natürlich schlecht zu vergleichen. Aber trotzdem ist vieles anders. Wir sind hier examinierte Kräfte oder Fachkräfte. Sind selbstständiger. Haben viel Freiraum. Ich finde es sehr positiv, dass wir selbst entscheiden können. Dann brauch ich nicht viel fragen: wenn ich mich sicher fühle, dann kann ich Entscheidungen treffen.
Was gefällt Ihnen sonst noch besonders gut an der AWO? Oder an dem Haus direkt?
Das familiäre und die vielen Möglichkeiten sich fortzubilden. Wir haben viele Fortbildungen. Praktisch so 10-12 pro Jahr. Da kann man immer wieder was dazulernen. Das gefällt mir. Das ist ja nicht in allen Einrichtungen so. Oft wird es geplant, dann fällt es aus. Oder die Einrichtung hat kein Geld. Das gibt es hier nicht. Dann gefällt es mir gut, dass wir so einen guten Kontakt zu den Ärzten haben. Da gibt es einen vertrauensvollen Umgang. Wir können daher vieles telefonisch oder per Fax machen.
Wie sieht allgemein der Arbeitsalltag bei Ihnen aus?
Es kann manchmal schon stressig sein und ziemlich eng getaktet. Man kann sich oft nicht nur auf eine Sache konzentrieren, sondern muss dazu in der Lage sein viele Arbeiten zu haben und zu erledigen.
Und inwieweit hat die Arbeit bei der AWO sich verändert?
Personalmäßig hat es sich leider ein bisschen zum Negativen verändert. Wenn man das vergleicht. Früher konnten wir für die Visite zum Beispiel extra jemanden planen und nur dafür freistellen. Jetzt machen wir alles zusammen. Also wenn du Visite hast, muss du danach Leute versorgen. Also zum Beispiel beim Mittag essen helfen, Bewohner ins Bett bringen und danach konzentriert man sich weiter auf die Visite.
Haben sich Ihre Erwartungen an den Beruf erfüllt?
Naja, so kann ich das nicht sagen. Ich arbeite schon sehr lange in diesem Beruf und habe immer wieder gehofft, dass es sich zum Positiven ändern wird.
Was müsste man machen, damit es sich zum Positiven verändert?
Es wäre nicht schlecht, wenn man für die Bewohner ein bisschen mehr Zeit hätte. Also ich sage nicht, dass wir weniger zu tun haben sollen, sondern mehr Zeit für die Bewohner haben. Viele Bewohner sind glücklich, wenn man sich ein paar Minuten Zeit nimmt und sich einfach hinsetzt und mit Ihnen spricht.
Was würden Sie sagen, welche Fähigkeiten muss man mitbringen, wenn man in die Altenpflege gehen möchte?
Geduld. Und natürlich muss man mit Herz in diesen Beruf gehen. Das sollte und darf nicht egal sein. Es geht hierbei nicht um Maschinen. Hier kannst du nicht einfach etwas liegen lassen und nach Hause gehen. Du musst deine Aufgaben bis zum Ende erledigen oder sie übergeben. Anders funktioniert es nicht.
Was sind für Sie die schönsten Momente in ihrem Beruf?
Die schönsten Momente: Wenn die Leute sich freuen.
Haben Sie Wünsche für die Zukunft und Ihre restliche Arbeitszeit?
Ja, also ich möchte schon bleiben und weiter arbeiten in meinem Beruf. Obwohl ich damals nie dachte, dass ich so lange in diesem Beruf bleiben würde – jetzt möchte ich nicht mehr woanders hin wechseln.
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