„Was heute gut klappt, kann morgen schon wieder ganz anders sein.“
Regina Dirks - AWO Residenz Langenhagen - Altenpflegehelferin

„Was heute gut klappt, kann morgen schon wieder ganz anders sein.“

Regina Dirks ist Altenpflegehelferin und ist seit November 2005 in der AWO Residenz Langenhagen. Hier arbeitet sie auf dem Wohnbereich Vier, auf dem die Demenzerkrankten leben. Mit uns spricht sie sie über ihre täglichen Aufgaben, die Besonderheiten ihres Wohnbereiches und die Veränderungen der letzten Jahre.

Wie sind Sie damals auf die AWO gekommen?

Über Bekannte. Ich war nach meinem Job in der ambulanten Pflege sechs Jahr in Elternzeit und habe dann gehört, dass die AWO ein großes Projekt plant und das Heim hier ganz neu aufmacht. Und dann habe ich mich, um mal ganz langsam wieder in die Pflege reinzukommen, auf 450€ Basis einstellen lassen. Um einfach mal zu sehen, wie das zu kompensieren ist, mit den drei Kindern. Ich hatte mir das ganze recht schwierig vorgestellt – war aber letztendlich doch einfacher. Und dann bin ich nach ca. einem halben Jahr auf 130 Stunden monatlich gegangen.

Was sind Ihre alltäglichen Aufgaben?

Hauptsächlich die Versorgung der demenziell Erkrankten. Wir haben eine Gruppe, die ich morgens habe. Dann kümmere ich mich speziell um diese, erledige aber auch andere Arbeiten. Insgesamt ist es halt die komplette Tagesversorgung – von Essen und Trinken anreichen, bis hin zu vielen anderen Aufgaben.

Inwieweit unterscheidet sich Ihr Wohnbereich von den anderen?

Unser Wohnbereich hat im Schnitt zehn Bewohner weniger. Unsere Arbeitsweise ist anders, als in den anderen Wohnbereichen. Wir haben nur demenziell Erkrankte. Wir haben gelernt ruhiger zu arbeiten, mit weniger Hektik und wir haben gelernt unserer Arbeit Bewohnerentsprechend anzupassen. Denn was heute gut klappt, kann morgen schon wieder ganz anders sein. Wir gehen da ganz auf den Bewohner ein. Und danach richtet sich auch der Tagesablauf, der ist halt immer ein bisschen unterschiedlich bei den Bewohnern. Mal klappt es ganz gut – mal ist es nur eine Anleitung – mal ist es eine ganze Übernahme. Das ist bei uns halt alles ein bisschen anders, als auf den anderen Wohnbereichen.

Sie arbeiten ja schon recht lange bei der AWO. Kam es für Sie je in Frage woanders hinzugehen oder war das für Sie klar, dass Sie die perfekte Arbeitsstelle schon gefunden haben?

Das war für mich immer klar, dass es perfekt ist. Weil ich hier auch die Chance habe oben auf dem Demenzbereich zu arbeiten. Da fühle ich mich wohl, das ist meine Aufgabe.

Inwieweit hat sich die Arbeit verändert, seit Sie angefangen haben?

Wir hatten ganz viele Fortbildungen und dadurch hat sich die Sichtweise des Arbeitens total verändert. Wir hatten mal eine Fortbildung, die ging über zwei Jahre und dadurch ist alles ganz anders geworden. Ich habe insgesamt schon an vielen Fortbildungen teilnehmen dürfen – zum Glück! Denn da lernt man keinen Tunnelblick zu haben, man sieht immer wieder anderes und das ist für mich ganz wichtig.

Und inwieweit haben Sie sich weiterentwickelt?

Ich habe mehr reingesetzt, um demenziell Erkrankte zu verstehen, mit ihnen umgehen zu können und meine Arbeitsweise dementsprechend anzupassen. Ich gebe viel, aber es kommt eben auch zurück. Es wird anerkannt. Und das macht mir so viel Freude beim Arbeiten.

Gibt es Dinge, die sie von Neuen Mitarbeitern lernen können?

Ja, auf jeden Fall. Die bringen oft mal ganz neue Ideen mit. Gerade im Austausch mit Schülern ist es total interessant zu hören, was die gerade im Unterricht lernen. Da gibt es oft mal was Neues, da bin ich eigentlich immer offen für. Mit Schülern zu arbeiten finde ich sowieso toll. Man hört mal was Neues und kann auch viel weitergeben, weil man durch den Arbeitsalltag und die Fortbildungen ja auch vieles gelernt hat.

Wie wünschen Sie sich ihr weiteres Berufsleben?

Das ich noch weiter so, mit dem ganzen Elan arbeiten kann. Das ich gesund bleibe und noch bis zur Rente arbeiten kann.

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