Die Würfel rollen wieder
Alltagsbegleiter Eike Tschuck belebt die Herrenrunde in der City Park Residenz Langenhagen neu

Die Würfel rollen wieder

Die Würfel klackern im Becher, dann rollen sie über den grünen Filz des Spielbretts. Gespannt blicken die versammelten Herren auf das Ergebnis: Trägt der Spieler einen Sieg mit nach Hause oder steht er ganz ohne Punkte da? „Macke“ heißt das Spiel, dass die Herrenrunde an diesem Dienstagnachmittag im Innenhof der AWO City Park Residenz Langenhagen spielt. Einser und Fünfer müssen durch wiederholte Würfe gesammelt werden. Doch wenn keine der beiden Zahlen auf dem Brett landet, sind alle Punkte futsch. „Man kann dabei alles gewinnen und wahnsinnig schnell wieder alles verlieren“, erklärt der 39-jährige Alltagsbegleiter Eike Tschuck die Faszination des Spiels. Er moderiert die neu etablierte Gruppe. Im Wochentakt kommen rund neun bis zwölf Bewohner zusammen, um gemeinsam Zeit zu verbringen.

Gruppe formiert sich neu

Tschuck arbeitet seit dem 1. Mai in der Residenz. Ursprünglich war er im Rettungsdienst beschäftigt. Anfang des Jahres entschloss er sich dazu, die Fortbildung zum Alltagsbegleiter zu machen. Neben der Freude an der Tätigkeit selbst hat er so auch mehr Zeit für seine Familie.

Als einziger Mann im Team übernahm Eike Tschuck gerne die Verantwortung über die Herrenrunde. Diese gab es zwar schon zuvor, musste aber in der Corona-Zeit wie vieles andere ruhen. Außerdem wurde die Gruppe noch nicht von einem Mann geleitet. Insbesondere diese Veränderung kommt bei den Bewohnern gut an, wie der Alltagsbegleiter feststellt: „Die Herren kommen mehr aus sich heraus, denn viele von ihnen wollen Frauen gegenüber nicht aus der Rolle fallen“, sagt der 39-Jährige. Das sieht auch Sigrid Röber, Leiterin des Begleitenden Dienstes, so: „Wir freuen uns, dass wir Eike Tschuck haben – jetzt finden ganz andere und viel tiefere Gespräche unter den Männern statt“, sagt sie.

Eike Tschuck moderiert die Spielrunden.

Gegenseitiges Kennenlernen

Die Treffen der Runde sind immer dienstags zwischen 15.30 und 16.30 Uhr. Nach dem gemeinsamen Anstoßen mit verschiedenen Getränken werden kleine Snacks gereicht. Dann spielen die Bewohner etwas. Neben dem Würfelspiel „Macke“ werden auch andere klassische Gesellschaftsspiele wie Skat, Kniffel oder Schach angeboten – ganz so, wie die Teilnehmer es sich wünschen.

Durch die gelockerten Corona-Regeln dürfen sich nun auch wieder Bewohner unterschiedlicher Wohnbereiche in der Gruppe treffen. Das fördert den Austausch in der Residenz. „Es sind auch immer neue Teilnehmer da, die sich untereinander kennenlernen können“, erklärt Eike Tschuck. Während des Spielens gibt es auch an diesem Nachmittag viele angeregte Unterhaltungen. Die Bewohner sprechen über ihre Lebensläufe und Heimatstädte sowie ihre verschiedenen Interessen und Hobbys. So wird sich ausgiebig über das Angeln und die unterschiedlichen Fischarten wie Forellen, Barsche, Hechte oder Welse unterhalten. Außerdem geht es um Wassersportarten wie das Surfen oder einst erlernte Musikinstrumente.

Gute Resonanz

Der Austausch kommt gut an: Ein Bewohner, der die Gruppe an diesem Tag erstmals besucht, freut sich über die kollegiale Stimmung: „Der große Wert liegt darin, dass man sich einmal kennenlernt“, sagt er. „Es war interessant“, sagt ein weiterer neuer Teilnehmer. Demnach möchte er auch beim nächsten Mal wieder dabei sein.

Genau um diese Resonanz geht es Eike Tschuck bei der Männerrunde: „Für mich ist es die beste Rückmeldung, wenn die Bewohner immer wieder kommen“, erklärt er. Es sei „super“, wenn sich die Teilnehmer bereits auf den Dienstagnachmittag freuen und wissen: „Hier können wir Leute treffen, knobeln und quatschen.“

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