Herr Giese arbeitet seit 2003 in der AWO Residenz Langenhagen. Mit uns spricht er über den Wunsch nach Veränderung und seine vielen Reisen durch Mittel- und Südamerika.
Am besten wäre es, wenn Sie sich erst einmal vorstellen:
Ich bin Frank Giese und arbeite seit 1980 in der Pflege. Ich habe erst in verschiedenen anderen Heimen gearbeitet, teilweise mit Unterbrechungen, ein Jahr in der Schule zum Beispiel. Und jetzt bin ich seit dem 01.04.2003 hier.
Und wie sind Sie damals hier auf die Stelle gekommen?
Damals habe ich eine Annonce in der Tageszeitung gelesen. Da war das hier alles noch ein Rohbau. Da dachte ich mir fährst du einfach mal vorbei. In dem vorherigen Haus war ich schon fast zehn Jahre und dann wollte ich einfach mal eine Veränderung haben. Und dann bin ich hier her gekommen und seit dem quasi auch hier geblieben.
Und hier hatten Sie nach 10 Jahren nicht den Wunsch der Veränderung?
Nein. Eigentlich nicht.
Und was glauben Sie woran liegt das hier bei der AWO?
Erst einmal liegt es daran, dass ich hier hin und wieder mal freigestellt werden kann. Mir eine kleine Auszeit für ein viertel Jahr nehmen kann. Das ich Reisen kann ist für mich eine schöne Sache. Und zum anderen: Wo finden man noch Häuser, wo von Anfang an immer derselbe Leiter ist. Einmal hat sich glaube ich die Pflegedienstleitung geändert. Aber ansonsten hat man hier eine gewisse Kontinuität. Man braucht sich nicht besonders umstellen.
Können Sie das noch einmal genauer erläutern mit Ihrer Freistellung? Wie genau läuft das ab?
Also ich sage vorher Bescheid, dann nehme ich meinen Jahresurlaub und habe dann unbezahlten Urlaub am Stück. Ja gut, muss man natürlich ein bisschen sparen, das ist klar. Und bisher hat das auch immer ganz gut geklappt.
War das von Anfang an kein Problem?
Nein. Ich hatte damals schon bei der Einstellung erzählt, dass ich öfters mal in Mittel- und Südamerika unterwegs bin und dann haben wir uns da arrangiert.
Wie oft können Sie ungefähr reisen? Seit Sie hier arbeiten, wie oft waren Sie unterwegs?
Das weiß ich schon gar nicht mehr so genau. Ich war sechs Mal in Brasilien, zwei oder drei Mal in Kuba. Davon war ich aber nur eins, zwei Mal für nur 4 Wochen weg. Insgesamt bin ich fünf Mal für drei Monate verreist.
Wie hat sich die AWO verändert seit sie hier angefangen haben?
Es hat sich einiges geändert. Wir haben umgeschaltet, auf die ganzen PC Geschichten. Am Anfang hatten wir das alles noch analog, in Aktenform. Und dann wurde der begleitende Dienst hinzugebaut und all so welche Geschichten.
Haben Sie sich auch persönlich verändert?
Wie gesagt, man passt sich so ein bisschen der neueren Zeit an, das ist klar. Wird flexibler. Außerdem gibt es ja auch viele Weiter- und Fortbildungen hier. Da wird im Haus sehr viel wert drauf gelegt.
Und Ihre täglichen Aufgaben?
In erster Linie würde ich sagen: Aufpassen, dass keine Notfälle passieren. Dass der Alltag gut über die Bühne geht. Das Ganze zu koordinieren kann gerade mit den Dementen manchmal schwierig sein. Jeder Tag ist anders, da muss man schon ziemlich flexibel sein.
Haben Sie Tipps an neue Kollegen? Oder an Leute die darüber nachdenken hier anzufangen?
Das kommt darauf an, in welchem Alter die Leute sind. Es gibt viele Quereinsteiger, die dann so mit 40 oder 50 anfangen. Andere fangen sehr früh an, so mit 17 oder 18, sind dann aber auch oft nach einigen Jahren schon wieder weg. Eigentlich würde ich sagen, dass man nicht zu früh anfangen sollte, sondern auch selbst schon eine gewisse Lebenserfahrung haben sollte. Aber wir freuen uns natürlich auch über jeden 20 Jährigen der kommt.
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