Michelle Plitzko ist 20 Jahre alt und gerade ausgelernt. Danach wird sie der AWO Residenz Sehnde aber auf jeden Fall weiter erhalten bleiben. Sie erzählt uns heute, wie sie durch ein FSJ (= freiwilliges soziales Jahr) ihren Traumjob gefunden hat und gibt Tipps an all diejenigen, die darüber nachdenken bei uns eine Ausbildung zu beginnen.
Wie bist Du dazu gekommen Altenpflegerin zu werden?
Das ist eine ganz verrückte Geschichte, denn eigentlich wollte ich nie was mit der Pflege zu tun haben, das hätte ich mir einfach niemals vorstellen können. Ich wollte Tiermedizinische Fachangestellte werden, aber habe in dem Bereich leider keine Ausbildungsstelle gefunden. Da kam mein Stiefbruder, der bereits ein FSJ in der AWO Residenz Sehnde gemacht hatte, auf die Idee ich könnte ja auch eins machen, weil ihm das Ganze so gut gefallen hatte. Also hat er ein gutes Wort für mich eingelegt und ich bin ganz schnell hier rein gerutscht.
Und nach dem FSJ hast Du Dich sofort dazu entschieden die Ausbildung zu machen?
Nein, das war bereits im FSJ. Da habe ich eine Probewoche gemacht, in der ich zwei Wochen mit den Kollegen mitlaufen durfte. Und dann habe ich gesagt: „Ok gut, ich möchte das machen. Ich möchte in die Pflege gehen!“
Unterscheidet sich das FSJ denn stark von der Ausbildung?
Ja sehr stark. Im FSJ geht es großteils darum den Tagesablauf der Bewohner zu strukturieren, abwechslungsreiche Angebote zu machen und sie zu beschäftigen und zu fördern. Und in der Ausbildung da pflegt man ja auch und darf allgemein viel mehr machen. Man betreut die Bewohner intensiver, ist direkt neben ihnen und immer vor Ort. Aber man hat in der Pflege auch nicht allzu viel Zeit für die Betreuung. Man kann das Ganze schon nebenbei mit einbauen, zum Beispiel indem man während der Versorgung mit den Bewohnern singt, aber eigentlich geht es vielmehr darum, die Bewohner in ihren Ressourcen zu stärken und diese zu erhalten.
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Wenn Du Deine Arbeit in drei Hauptaufgaben benennen müsstest, welche wären das?
Wir machen wirklich ganz, ganz viel in der Pflege.
Würdest Du die Ausbildung weiterempfehlen?
Auf jeden Fall. Viele Leute trauen sich das anfangs nicht so zu. In meinem Freundeskreis höre ich immer wieder, dass sie es erschreckend finden, so sehr in die Privatsphäre eines Menschen hin einzutauchen. Aber ich muss sagen, man gewöhnt sich mit der Zeit echt an alles und diese Liebe, die man von den Bewohnern teilweise erfährt, das ist einfach so schön. Man kann mit denen so viel machen, so viel Lachen, man fühlt sich hier einfach wohl. Und das ist einfach das schönste was es gibt: Die Bewohner sind glücklich – ich bin glücklich. Auf jeden Fall kann ich diese Ausbildung weiterempfehlen.
Was würdest Du Leuten mit auf den Weg geben, die darüber nachdenken, eine Ausbildung in der Altenpflege zu machen?
Schnupper erst einmal in den Beruf rein, das ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Erst schnuppern, dann beurteilen. Viele urteilen erst und man wird ja auch ganz häufig als „Arschabwischer“ abgestempelt. Dabei ist das wirklich viel, viel mehr als das.
Und hast Du noch ein paar Tipps aus Deiner Ausbildung?
In Bezug auf Ekelsituationen zum Beispiel kann ich nur sagen: Man gewöhnt sich an alles und wenn man etwas nicht kann, dann ist das auch kein Problem, denn man hat immer die Kollegen hinter sich stehen, die einem helfen. Und wenn man dann mal sagt: Du ich kann das nicht, das ist mir zu viel. Dann ist das auch in Ordnung. Man darf auch Aufgaben ablehnen und man darf auch um Hilfe bitten.
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